+++ NEU - Diagnostik im ersten offenen MRT im Landkreis ab 01.01.2025 +++
Diagnostik und Therapie aus einer Hand

Neu in unseren Räumlichkeiten und zweifellos ein absolutes Highlight ist unser hochmodernes offenes MRT („Kernspin“). Es handelt sich hierbei um das allererste Gerät dieser Bauweise im gesamten Landkreis. Somit können wir sowohl aus der laufenden Sprechstunde heraus sowie zeitnah auf Überweisung durch externe Kollegen eine sofortige MRT-Untersuchung mit zeitnaher Besprechung anbieten.

Die erstellten Patientenbilder werden unmittelbar sowohl von einem Radiologen wie auch dem behandelnden Orthopäden/Unfallchirurgen befundet – also zweifach und bedarfsweise in gegenseitiger Rücksprache gesichtet. Meist kann somit bereits im Rahmen des ersten Termins eine abschließende Diagnostik erfolgen und eine individuell angepasste Therapie begonnen werden. Dies erleichtert und verkürzt die Behandlung und sorgt für deren weitere Optimierung.

Wie funktioniert ein „MRT“?

Die Magnetresonanztomographie (MRT), auch Kernspintomographie genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, welches heute in der radiologischen Diagnostik standardmäßig eingesetzt wird. Hierbei können einzelne Bereiche des Körpers mit einer außergewöhnlichen Klarheit und einem sehr feinen Kontrast dargestellt werden, wodurch sich auf den Schnittbildern bereits kleinste Gewebeveränderungen erkennen lassen.

Somit können die Ursachen zahlreicher Probleme am Körper aufgedeckt werden. Die Kernspintomographie arbeitet dabei mit starken Magnetfeldern, eine Belastung durch Röntgenstrahlen entfällt vollständig. Die Untersuchungsdauer beträgt 15-25 Minuten.

Vorteile des offenen MRTs

Unser Gerät arbeitet auffallend leise und schafft zudem durch seine offene Bauweise in C-Bogen-Form mit einfachem Zusteigen von der Seite eine sehr angenehme Untersuchungs-Atmosphäre. Es bietet im Gegensatz zu den geschlossenen Systemen deutlich mehr Liegekomfort. Bei den allermeisten Untersuchungen verbleibt der Kopf außerhalb des Magneten, wodurch insbesondere auch Patienten mit Platzangst oder Übergewicht die MRT-Untersuchung entspannt durchführen lassen können. Zudem fällt die Untersuchung von schwierig gelegenen Körperteilen – wie Schulter oder Ellenbogen – leichter, da diese in einem offenen MRT während der Untersuchung oft stabiler und zugleich komfortabler gelagert werden können.

Gerade für Kinder kann eine MRT mit großer Anspannung einhergehen, insbesondere wenn sie die Wirkungsweise eines solchen Gerätes noch nicht erfassen können. Bei einem offenen MRT können Eltern mit ihrem Kind während der Untersuchung in Sicht- und Körperkontakt bleiben. Das Gleiche gilt für ältere und körperlich eingeschränkte Personen.

Die Bildqualität unseres offenen MRTs steht heutzutage der von geschlossenen Standard-MRTs dank modernster Bildverarbeitungs-Software und sogenannter Niederfeld-Technologie in nichts nach. Darüber hinaus können inzwischen auch Veränderungen trotz metallischer Implantate, wie z.B. Gelenkersatz oder Metallplatten/-schrauben ohne wesentliche Verzerrungen beurteilt werden.

Zu guter Letzt bietet unser offenes Niederfeld-MRT aufgrund des erheblich niedrigeren Stromverbrauchs einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.


Alle Vorteile nochmals im Überblick:

  • komplett offene Bauweise mit freier Sicht nach vorne und zur Seite, hierdurch bessere Verträglichkeit der Untersuchung bei Klaustrophobie, bei Kindern sowie bei übergewichtigen und körperlich eingeschränkten Personen
  • erhöhter Liegekomfort
  • Blick- und Körperkontakt möglich
  • Geringe Lautstärke
  • hohe Bildqualität auch bei Metallimplantaten
  • reduzierter Energieverbrauch
Welche Patienten können nicht untersucht werden?

Träger von Herzschrittmachern/Defibrillatoren, von Insulinpumpen, Neurostimulatoren, Cochleaimplantaten und Ventrikelshunts können nicht untersucht werden. Kritisch und ebenfalls im Einzelfall durch Ihren zuweisenden Arzt abzuwägen ist die Untersuchung, wenn Metallsplitter in der Augenhöhle oder im Gesichtsbereich bekannt sind oder wenn eine Operation an Hirngefäßen vorgenommen wurde (z.B. der Verschluss eines Aneurysmas).

Grundsätzlich sollte der gesamte metallische Schmuck vor einer MRT-Untersuchung nach Möglichkeit abgelegt werden. Piercings können aus unterschiedlichen Metallen aufgebaut sein, die in unterschiedlichem Maße magnetisch sind. Vor allem die Metalle Eisen, Cobalt und Nickel können durch das Magnetfeld bewegt werden und sich erhitzen. Deshalb ist eine MRT-Untersuchung mit Piercings aus diesen Materialien in der Regel aus Sicherheitsgründen ausgeschlossen.


Alle Kontraindikationen nochmals im Überblick:

  • Herzschrittmacher/Defibrillatoren
  • einige ältere Modelle der künstlichen Herzklappen
  • elektronische Implantate des Innenohres
  • Patienten mit Metallsplitterverletzungen
  • Patienten mit Gefäßclips
  • Extremitätenprothesen
  • Langzeit-EKG/Blutdruckmessgeräte
  • Neurostimulatoren
  • Ventrikelshunts

Teilen Sie uns dies bitte bei der Anmeldung mit oder rufen Sie vorher bei uns an. Kein Problem sind hingegen Endoprothesen (Knie, Hüfte, Schulter, Sprunggelenk u.a.), Knochennägel-, -platten oder -schrauben, die allermeisten Herzklappen und Gefäßstents, Intrauterinpessare („Spirale“), nach Bypassoperationen verbliebene Metalldrähte im Brustbein und auch Zahnfüllungen oder -Brücken.

Schädigende Wirkungen am Menschen, auch an ungeborenen Kindern, sind durch Kernspintomographie-Untersuchungen nicht bekannt. Somit kann die Kernspintomographie auch während einer bestehenden Schwangerschaft durchgeführt werden. Erst jüngst hat eine amerikanische Studie nachgewiesen, dass keine nachteiligen Folgen für das ungeborene Kind zu erwarten sind (JAMA 2016; 316: 952-961). Nichtsdestotrotz verzichtet man jedoch während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate auf MRT-Untersuchungen.

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Bitte beachten Sie, dass wir ausnahmslos Untersuchungen des Bewegungsapparates durchführen. Auf die angefertigten Bilder kann umgehend zugegriffen werden. Ein ausführlicher Befundbericht wird umgehend erstellt und wird Ihrem behandelnden Arzt zeitnah zugestellt.

Typische Indikationen für eine MRT-Untersuchung bei uns sind zum Beispiel:

  • Verletzungen von Sehnen und Muskeln
  • Abklärung einer Kreuzband-, Seitenband- oder Meniskusverletzung am Kniegelenk
  • Beurteilung von Knorpelläsionen
  • Abklärung einer Kapsel-/Band- oder Sehnenläsion an Schulter-, Ellenbogen-, Hand, Hüft- und Sprunggelenk
  • Unklare Weichteilprozesse wie Tumoren, Zysten oder Ganglien
  • Abklärung von akuten oder chronischen Wirbelsäulenprozessen wie zum Beispiel Bandscheibenerkrankung, Nervenkompression oder Wirbelkanalverengung
  • Abklärung unklarer Knochenverletzungen (Überlastungsbrüche, Knochenödeme)
Kosten bzw. Kostenübernahme

Die Inanspruchnahme einer Diagnostik am offenen Kernspintomographen ist ein Angebot, welches sich ausschließlich an privat versicherte Patienten, Patienten der Berufsgenossenschaften (Arbeitsunfälle) sowie gesetzlich krankenversicherte Patienten als Selbstzahler richtet.

Da die Untersuchung im offenen MRT keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist, wird sie von diesen in der Regel nicht erstattet.

Um die Kosten einer offenen MRT von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet zu bekommen, benötigen Sie in der Regel eine individuelle Begründung von Ihrem Arzt, wieso eine Untersuchung im herkömmlichen Röhren-System nicht möglich ist. Begründungen sind beispielsweise:

  • Platzangst/Klaustrophobie
  • Deutliches Übergewicht/Adipositas
  • Schwangerschaft
  • Kleinkind/Untersuchung nur mit Begleitperson möglich
  • Konventionelles MRT abgebrochen/auch mit Sedierung nicht möglich

Sie können sich hier eine Begründungsvorlage herunterladen, welche Sie von Ihrem überweisenden Arzt ausfüllen, stempeln und unterschreiben lassen können. Bei Bedarf erhalten Sie gerne einen Kostenvoranschlag für Ihre Untersuchung. Diese Unterlagen reichen Sie dann bei Ihrer Krankenkasse zur Einzelfallentscheidung ein. Genehmigt diese Ihren Antrag, so können Sie die Untersuchung im offenen MRT bei uns als Selbstzahler wahrnehmen und im Anschluss die Rechnung bei Ihrer Krankenkasse zur Erstattung einreichen.

Anfallende Kosten für die offene MRT nach GOÄ (einfacher Satz – Steigerung/zusätzliche Ziffern möglich)

MRT Wirbelsäule (HWS, BWS oder LWS, je Körperregion)
GOÄ 5705 Wirbelsäule, je Teil 244,81 €
GOÄ 5733 Computeranalyse (z.B. MPR, MIP) 46,63 €
GOÄ 5731 ergänzende Serie (z.B. Knorpeldarstellung, Fettsättigung) 58,29 €
GOÄ 1 Beratung 4,66 €
354,39 €
MRT Thorax
GOÄ 5715 Thorax 250,64 €
GOÄ 5733 Computeranalyse (z.B. MPR, MIP) 46,63 €
GOÄ 5731 ergänzende Serie (z.B. Knorpeldarstellung, Fettsättigung) 58,29 €
GOÄ 1 Beratung 4,66 €
360,22 €
MRT Becken
GOÄ 5720 Becken 256,46 €
GOÄ 5733 Computeranalyse (z.B. MPR, MIP) 46,63 €
GOÄ 5731 ergänzende Serie (z.B. Knorpeldarstellung, Fettsättigung) 58,29 €
GOÄ 1 Beratung 4,66 €
366,04 €
MRT Gelenk (Knie, Schulter, Sprunggelenk, Ellenbogen, Hand u.ä.)
GOÄ 5729 Gelenk/Extremitäten Abschnitt 139,89 €
GOÄ 5733 Computeranalyse (z.B. MPR, MIP) 46,63 €
GOÄ 5731 ergänzende Serie (z.B. Knorpeldarstellung, Fettsättigung) 58,29 €
GOÄ 1 Beratung 4,66 €
249,47 €
Bei Untersuchungen von 2 oder mehr Körperregionen pro Tag wird der Höchstwert angesetzt.
z. B. Schultergelenk und HWS
GOÄ 5735 Höchstwert f. Leistung nach Nr. 5700 – 5730 349,72 €
GOÄ 5733 Computeranalyse (z.B. MPR, MIP) 46,63 €
GOÄ 5731 ergänzende Serie (z.B. Knorpeldarstellung, Fettsättigung) 58,29 €
GOÄ 5732 Spulen-/Positionswechsel 58,29 €
GOÄ 1 Beratung 4,66 €
517,59 €